Foto: Kathrin Oeldorf
Mit einer eindrucksvollen und sehr gut besuchten Kunstausstellung in der Ehemaligen Synagoge Hemsbach ist das Demokratieprojekt „Miteinander reden!“ der Außenstelle Hemsbach der VHS offiziell gestartet. Die Ausstellung mit dem Titel „Weltoffenheit und Wertgebundenheit“ zeigt Kunstwerke aus drei Ländern und drei Kontinenten.
Hemsbach ist bunt und vielfältig
Bürgermeister Jürgen Kirchner betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung des Dialogs für das gesellschaftliche Miteinander: „Hemsbach ist bunt“, stellte Kirchner fest und verwies auf die Vielfalt im Publikum. Es gebe viele Wege, miteinander zu reden. Entgegen dem Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ meinte Kirchner: „Wer nicht redet, der pflegt auch keine Beziehung.“ Der Mensch sei ein soziales Wesen, das den Dialog brauche. Lebendige Gespräche förderten die Kultur, stärkten den respektvollen Umgang und seien Ausdruck unseres Menschseins.
Auch VHS-Leiterin Dr. Cristina Ricca begrüßte die Gäste herzlich und hob die besondere Bedeutung der Kunst für den interkulturellen Dialog hervor: „Diese Ausstellung ist ein Raum der Begegnung. Die Werke, die Sie heute sehen, erzählen von Hoffnung, Herausforderungen und der Suche nach Zugehörigkeit. Sie laden uns ein, über unsere eigenen Werte und unser Miteinander in einer globalisierten Welt nachzudenken.“ Dr. Sabina Toldo, Außenstellen-Referentin der VHS in Hemsbach, betonte in ihrer Ansprache die Kraft der Kunst als universelle Sprache: „Kunst kann uns bewegen, verbinden und herausfordern – unabhängig von Herkunft oder Sprache. In dieser Ausstellung erleben wir, wie Kunst Brücken baut.“
Beiträge aus Gambia, Afghanistan und der Ukraine
Die künstlerischen Beiträge stammen von Olesya Nartova (Ukraine), Sapar Khan Maleki (Afghanistan) und Sarjo Sanneh (Gambia). Die Künstler präsentieren Aquarelle, Collagen, Porträts und farbintensive Ölgemälde – jede Arbeit ein persönlicher Ausdruck von Identität und Lebensweg. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf eine bewusst dialogisch angelegte Ausstellung dieser Werke gelegt, die Gespräche zwischen den Bildern und den Besuchern ermöglichen soll.
Das weitere Programm von "Miteinander reden"
Das Projekt „Miteinander reden!“ wird in den kommenden Monaten mit spannenden Begegnungen und Dialogformaten fortgesetzt:
- 4. Juni 2025: Gesprächsrunde im Alten Rathaus. In einem geschlossenen Workshop entwickeln Schülerinnen und Schüler mithilfe der Zukunftsbox Städte des „Futuriums“ kreative Visionen für das Hemsbach von morgen. Wie könnte unsere Stadt in zehn Jahren aussehen?
- 5. Juni 2025: Generationen-Treffen im Seniorenrat (14:30 Uhr). Im Multifunktionsraum des Seniorenrats kommen Grundschulkinder mit Migrationshintergrund mit Seniorinnen und Senioren ins Gespräch. Gemeinsam tauschen sie Erinnerungen, Geschichten und Perspektiven aus – ein generationsübergreifender Brückenschlag.
- 27. Juli 2025: Interkulturelle Gesprächsrunde auf der Alla-Hopp-Anlage (13–17 Uhr). Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Alla-Hopp-Anlage wird eine große Gesprächsrunde veranstaltet. Durch das vielseitige Programm mit Podiumsdiskussionen führt Marion Kuchenny, bekannte Hörfunk-Moderatorin bei HR1. Menschen unterschiedlicher Herkunft und Generationen kommen miteinander ins Gespräch – offen, lebendig und auf Augenhöhe.