Von links nach rechts: Harald Gesell, Christiane Hedtke, Soroor, Fadime Tuncer, Harald Treiber und Cristina Ricca.
Rot. Rot ist die Farbe von Soroor. Die Farbe der Liebe und der Leidenschaft, aber auch von Blut, Elend und Schmerz. Die Künstlerin verwendet diese Farbe auf allen ihren Kunstwerken. Bilder, die eindrucksvoll sind, manchmal übermächtig und auch alptraumhaft. „Nehmen Sie sich Zeit, in diese Welten einzutauchen!“, sagte Cristina Ricca zur Eröffnung der Ausstellung, die den einfachen Titel „Only Peace“ trägt. Die Volkshochschule Badische Bergstraße hatte zur Vernissage geladen und gekommen waren zahlreiche interessierte Gäste und Kunstliebhaber.
In ihrer Begrüßung bedankte sich Ricca zunächst bei Fadime Tuncer. Die grüne Landtagsabgeordnete, die ebenfalls anwesend war, hatte die Idee zur Vernissage. „Die VHS versteht sich als Ort der Begegnung und des Dialogs“, deshalb habe sie die Idee gerne aufgegriffen und gemeinsam mit dem Hirschberger Kunsthistoriker Karlheinz Treiber in die Tat umgesetzt, sagte Ricca.
Kampf gegen das Mullah-Regime
Harald Gesell führte die Besucherinnen und Besucher in die Ausstellung ein. Soroor, so sagte er, wurde in Teheran geboren und lebt seit 2005 in Deutschland. Mit ihrer Kunst kämpfe sie auf ihre Weise gegen das Diktat eines Mullah-Regimes, das den Menschen im Iran ein Leben in Frieden und Freiheit unmöglich mache. Wer sich auf die Werke von Soroor einlasse, entdecke rasch eine immer wiederkehrende Symbolik – wie zum Beispiel Pyramiden, Vögel oder verdorrte Bäume, die ihre Traurigkeit über die aktuellen politischen Zustände ausdrücken sollen.
Die Landtagsabgeordnete Fadime Tuncer brachte es in ihrem Schlusswort auf den Punkt. Die Kunst Soroors sei nicht nur ein Spiegel der Gesellschaft, „sondern auch eine Waffe, um gegen Missstände zu kämpfen“.
Ausstellung noch bis 20. Dezember zu sehen
Umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung durch die Weinheimer Autorin Christiane Hedtke. Die Ausstellung ist noch bis Mitte Dezember in der Volkshochschule Weinheim, Luisenstraße 1, zu sehen. Geöffnet ist sie von Montag bis Mittwoch zwischen 13 und 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Am 20. Dezember findet außerdem eine Finissage statt. Ab 17 Uhr wird Karlheinz Treiber einen Vortrag zur jüngeren Geschichte des Iran halten.